Nervtötende Stunden auf dem Laufband, Jogging bei strömendem Regen, Fitness in einem hoffnungslos überfüllten Kurs - Kalorien können Sie so verbrennen, aber das Abnehmen und Figurformen macht auf solche Weise keine echte Freude. Dabei könnte alles so einfach sein, denn das beste und erfüllendste Trainingsprogramm spielt sich häufig im eigenen Bett ab.
Sexualität in der Partnerschaft hält jung und fit. (Bild: © g-stockstudio - Shutterstock.com)
Tatsache ist, beim Sex werden so manche Kalorien verbraucht. Allerdings ermittelten Wissenschaftler der Universität Québec in Kanada , dass der Kalorienverbrauch nicht mit dem von Sportarten wie Joggen vergleichbar ist. Eine Frau zwischen 18 und 35 verliere beim 30-minütigen Joggen durchschnittlich 231 Kalorien, beim Sex aber nur etwa 69.
Wer ernsthaft vorhat abzunehmen, sollte mithin laufen, schwimmen oder es vielleicht mit dem neuen Gute-Laune-Training Balance Swing versuchen. Nichtsdestotrotz kann Sex zum kleinen Fitness-Workout werden - vorausgesetzt allerdings, er dauert mindestens eine halbe Stunde und wird in der "richtigen" Position ausgeübt.
Für die Frau eignet sich hierfür vor allem die Reiterstellung, weil sie dabei der aktivere Part ist und auf diese Weise vorrangig Oberschenkel und Po trainiert. Möchten beide Partner Kalorien verbrauchen, ist eine Stellung im Stehen zu empfehlen, bei welcher der Mann die Frau anhebt. Auf diese Weise spannt er seine Armmuskeln an, während seine Partnerin sich an ihm festhalten muss - und dadurch ins Schwitzen gerät.
Wie wäre es mit Glückshormonen?
Sex tut jedoch vor allem der Seele gut, weil er ein wahrer Glücksbringer ist. Zum einen sorgen die Sexualhormone Testosteron und Östrogen vorab für sexuelle Erregung. Stimulationen wie Streicheln, Küssen, Oralverkehr etc. regen darüber hinaus die Ausschüttung des Botenstoffes Dopamin an. Dieser führt zu Euphorie - und zum Verlangen, das Liebesspiel fortzusetzen. Zudem hemmt Dopamin vor dem Orgasmus das Hormon Prolaktin, welches der sexuellen Erregung nicht förderlich ist. Nach dem Orgasmus hingegen lässt Prolaktin ein Gefühl von Zufriedenheit aufkommen.
Der erhöhte Dopaminfluss hemmt Prolaktin, fördert aber die Ausschüttung von Oxytocin. Dieses Hormon wiederum vermittelt ein Gefühl der Verbundenheit und des Vertrauens. Neben Dopamin steigt der Spiegel des Neurotransmitters Serotonin an, das der Volksmund "Glückshormon" getauft hat. Serotonin vermittelt das Gefühl guter Laune, lässt innere Ruhe aufkomme und stimmt optimistisch. Adrenalin schliesslich sorgt für eine erhöhte Herzfrequenz, wodurch die Fettverbrennung angeregt wird.
Die Ausschüttung von Botenstoffen sorgt zudem für den Abbau psychischen Drucks, da sie das Stresshormon Kortisol verringern. Oxytocin gilt darüber hinaus als wahrer Stresskiller. Es stellt sich Ausgeglichenheit ein. Wenn sich die Partner gegenseitig begehren und kleine vermeintliche Problemzonen gar nicht mehr wahrgenommen werden bzw. völlig egal sind, kann Sex auch das Selbstwertgefühl in die Höhe schießen lassen.
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