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Mittwoch, 26. November 2014 15:36

Ihre Haut altert? Wie Fruchtsäure etwas dagegen bewirken kann

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Die Fruchtsäurebehandlung, häufig Fruchtsäurepeeling genannt, ist eine nachweislich wirksame Kur gegen altersbedingte Hautveränderungen. Denn Fruchtsäuren entfernen die abgestorbenen oberen Hautschichten und regen die Haut zugleich zu einer aktiven, natürlichen Regeneration an.


Gegen Hautalterung helfen gezielte Pflegemassnahmen. (Bild: © michaeljung - shutterstock.com)


Schon in der Antike ist von Behandlungen mittels Fruchtsäuren die Rede. Überlieferungen belegen, dass der französische König Ludwig XIV. Rotwein und die englische Königin Elisabeth I. rohes Kalbfleisch für ihre Hautpflege verwendeten.

In unserer Zeit greift man stattdessen zu ausgewählten Fruchtsäuren. Chemisch betrachtet, handelt es sich dabei um organische Dicarbonsäuren sowie Hydroxycarbonsäuren, die in einigen Obstsorten enthalten sind. Zu den bekanntesten und in der Kosmetik am häufigsten verwendeten gehören Mandel-, Milch-, Apfel-, Glycol-, Wein-, Zitronen- und a-Hydroxycaprylsäure. In der Praxis kommen Behandlungen mit Fruchtsäure bei entzündlichen Hautveränderungen, Akne, unreiner Haut, Pigmentflecken, Fältchen, sogenannten Lichtschwielen oder bei stumpfer Haut mit wenig Spannkraft zur Anwendung.

Fruchtsäurebehandlung - so wird es gemacht

Fachleute unterscheiden drei Methoden:

Das oberflächige Fruchtsäurepeeling: Hier werden Fruchtsäuren mit einer Konzentration zwischen 30 und 50 Prozent oder Trichloressigsäure angewendet. Eine vorherige Betäubung der entsprechenden Hautpartien ist nicht erforderlich. Allerdings kommt es infolge der Prozedur zumeist zu heftigen Hautrötungen, die aber innerhalb von 48 Stunden nach der Behandlung wieder verschwinden.

Das mittlere Fruchtsäurepeeling: Hier liegt die Fruchtsäurekonzentration höher, und zwar zwischen 60 und 77 Prozent. Kommt Trichloressigsäure zum Einsatz, dann in bedeutend höherer Konzentration als beim Oberflächenpeeling. Daher ist eine sorgfältige Vorbereitung der Haut vonnöten, die in aller Regel inklusive einer medikamentösen Ruhigstellung der zu behandelnden Person. Nach der Prozedur dauert es mitunter eine bis zwei Wochen, bis sich die strapazierte Haut vollständig abgeschält hat. Für ihre natürliche Regeneration benötigt sie gar einige Monate. Währenddessen ist ein sorgfältiger UV-Schutz ganz wichtig.

Das Tiefenpeeling: Hier trägt der Hautarzt die Hautoberfläche so weit ab, dass die Hautdicke regelrecht reduziert und die Kollagenschicht sichtbar wird. Eine solche Methode erfordert einen wochen-, teilweise sogar monatelangen Heilungsprozess. In Europa wird sie daher ausschliesslich bei fundierten medizinischen Indikationen angewendet.

Beratung und Vorbereitung

Interessenten sollten sich vor Behandlungsbeginn von einem erfahrenen Hautarzt aufklären lassen -  über den geplanten Behandlungsverlauf, mögliche Nebenwirkungen und die Kosten. Der Arzt wird auch darlegen, welche Ergebnisse ein Fruchtsäurepeeling im vorliegenden Fall versprechen kann und welche nicht. Unmittelbar vor der Behandlung sollten Sie einige Tage auf Parfüm und Make-up verzichten und Ihre Haut ausschliesslich mit milder Seife reinigen.


Fruchtsäure hilft, die Haut jung zu erhalten. (Bild: © Yuganov Konstantin - shutterstock.com)


Behandlungsablauf

Vorbereitung: Üblich ist zu Anfang eine so genannte Heimbehandlung über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen. Deren Ziel ist es, die Haut allmählich an die erforderliche Fruchtsäurekonzentration zu gewöhnen. Die zu behandelnde Person bekommt dafür ein Home-Set, das 20-prozentige Fruchtsäure enthält. Diese wird dann mittels Pinsel täglich dünn auf die entsprechenden Hautpartien aufgetragen. Dabei kann es bereits zu einem leichten Abschäleffekt kommen.

Peeling: Ist die Vorbehandlung abgeschlossen, übernimmt der Arzt oder eine ausgebildete Kosmetikerin die weitere Behandlung. In der Arztpraxis bzw. im Schönheitsinstitut wird die Konzentration der Fruchtsäure in zwei- bis vierwöchigem Abstand gesteigert. Anzahl der Behandlungssitzungen und die letztendliche Konzentration hängen vom Ausmass der Hautprobleme und vom gewünschten Ergebnis ab. Mindestens sechs bis zehn Fruchtsäurebehandlungen über einen Zeitraum von mehreren Wochen sollten Sie aber einplanen.

Während der Anwendung selbst verbleibt die Lösung zwischen 3 und 15 Minuten auf der Haut. Ein leichtes Brennen ist normal. Brennt es zu stark, wirkt der Arzt mit einer sogenannten "Pufferlösung" entgegen.

Nachbehandlung: Die Haut kann einige Tage lang gerötet bleiben. Jetzt tut ihr eine milde, feuchtigkeitsspendende Gesichtscreme oder Lotion gut:  Nach der Fruchtsäurebehandlung sind die Poren weit geöffnet, und alle Wirkstoffe können tief eindringen.

Einige Tage nach der Behandlung beginnt die Haut sich zu schuppen bzw. abzupellen. Nun kann zur Unterstützung eine gering dosierte Fruchtsäurecreme sinnvoll sein. Fragen Sie den behandelnden Arzt oder die Kosmetikerin, welches Produkt für Sie am besten geeignet ist.

Bitte kommen Sie nicht auf den Gedanken, Fruchtsäurebehandlungen in Eigenregie zu versuchen! Lassen Sie eine solche stattdessen ausschliesslich von medizinischen Kosmetikerinnen oder Hautärzten durchführen. So vermeiden Sie Nebenwirkungen infolge unsachgemässer Handhabung.

Wer sich einer Fruchtsäurebehandlung unterzieht, sollte während der Anwendungen und längere Zeit danach die Sonne meiden. Daher sollten Sie ein solches Peeling möglichst nicht im Sommer machen lassen.

Bei einer kosmetisch initiierten Fruchtsäurebehandlung geht es immer um die Reduzierung der Haut-Hornschicht-Dicke. Die oberen Hautschichten werden abgetragen, zugleich wird Feuchtigkeit eingelagert, wodurch sich die Spannkraft erhöht. Darüber hinaus wird die Haut geschmeidiger. Altersbedingte Verhornungen und Pigmenteinlagerungen können deutlich verringert werden. Leider lassen sich tiefer liegende oder weit fortgeschrittene Hautstörungen  durch ein Fruchtsäurepeeling nicht positiv beeinflussen.

 

Startlogo (oben links): © Evgeny Atamanenko - Shutterstock.com

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