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Freitag, 13. März 2015 07:34

Ein Rauchmelder rettet Leben

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Mitten in der Nacht. Die Strasse ist leer und liegt im Dunkeln. Ein Kater streift einsam um die Ecke, auf der Suche nach Zerstreuung. Im Haus ist es still. Vater, Mutter und die beiden Töchter schlafen tief und fest. Auch in der Nachbarschaft ist es ruhig. Das Viertel schläft nach einem betriebsamen Arbeitstag.


Ein Rauchmelder rettet Leben. (Bild: © Paul Fleet – shutterstock.com)


Im Arbeitszimmer des Vaters, in der Nähe des Computers, beginnt ein Kabel zu knistern. Der Isoliermantel schmilzt, Rauch und Feuer breiten sich im Raum aus. Kohlenmonoxid und Kohlendioxid bahnen sich langsam ihren todbringenden Weg unter der Türritze hindurch.

Nicht jeder besitzt eine Katze

Da wir uns die Geschichte ausgedacht haben, können wir sie auch glimpflich enden lassen. Die Hauskatze Juliette wird durch den beissenden Rauch geweckt und beginnt ein infernalisches Gejaule. Dadurch erwacht auch die Familie und kann sich gerade noch so mitsamt der Katze aus dem brennenden Haus in Sicherheit bringen.

Soll man sich nun eine Katze anschaffen? Wenn Sie Katzen mögen, spricht erst mal nichts dagegen. Zur Brandverhütung ist allerdings die Anschaffung eines Rauchmelders die sicherere Lösung.

Klein, praktisch, kostengünstig und leicht montierbar – so ein Rauchmelder hat schon etwas Unscheinbares. Zudem ist er ausgesprochen kostengünstig im Unterhalt: Mit einem Batteriewechsel alle paar Jahre kommt er allemal billiger als eine Katze. Doch wie funktionieren diese kleinen Lebensretter und was sollte man bei ihrer Anschaffung beachten?

Im Innern des Rauchmelders

Unter dem äusseren Mantel des Rauchmelders finden wir ein schwarzes Plastikkästchen. Innerhalb dieser Rauchkammer, wie das Kästchen genannt wird, blinkt eine Leuchtdiode in regelmässigen Abständen. Diese Leuchtdiode ist nicht gleichzusetzen mit der rot blinkenden Kontrollleuchte. Diese blinkt im Minutentakt und informiert über die Funktionsfähigkeit des Gerätes.

Das Licht der inneren Leuchtdiode spielt für das Funktionieren des Rauchmelders eine wichtige Rolle. Tritt nämlich Rauch durch die Schlitze der Rauchkammer in ihr Inneres, wird das Diodenlicht auf eine Fotozelle gelenkt. Und diese Fotozelle löst dann den Rauchalarm aus. Da der Rauchmelder zusätzlich mit einem Minicomputer ausgestattet ist, kann er aber noch mehr. Und jetzt wird es unheimlich: Der Melder weiss aufgrund der Analyse des Minicomputers, um welche Art von Rauch es sich handelt. Er kann zwischen Staub, Wasserdampf und Tabakqualm differenzieren. Und ein guter Rauchmelder reagiert nur, wenn er Brandgeruch analysiert. Tabakqualm lässt ihn kalt. Hochwertige Geräte führen bis zu 16 Rauchanalysen durch, um Fehlalarme zu vermeiden. Da hängt ein Stück Hightech an Ihrer Decke.

Die kleinen Lebensretter haben eine Lebenserwartung von durchschnittlich zehn Jahren. Erhalten Sie öfter Fehlalarme trotz aufgeladener Batterie, sollten Sie sich nach einem neuen Modell umsehen. Hochwertige Modelle berücksichtigen bei ihrer Rauchanalyse einen Verschmutzungsfaktor, um Fehlalarme zu vermeiden, deren Hauptursache eben die Verstaubung der Rauchkammer ist. Sie können die Qualität eines Rauchmelders auch mit einem Prüfspray testen: sprühen und warten, ob es piept.

Wo den Rauchmeldern montieren?

Die Rauchmelder-Montage ist kein Teufelswerk. Wer schon einmal ein Loch in die Wand oder die Decke gebohrt hat, schwindelfrei auf einer Leiter stehen und einen Dübel von einer Schraube unterscheiden kann, sollte damit keine Probleme haben. Sie brauchen nur den mitgelieferten Träger an der Decke fixieren und den Rauchmelder einklicken: Fertig ist die Installation.

Bei der Wahl des Standortes sind noch mindestens 50 cm Abstand zur Wand zu beachten. Am besten montieren sie ihn in der Zimmermitte und in jedem Fall an der Decke. Ab einer Raumgrösse von über 60 qm sind zwei Rauchmelder Standard. Man sollte auch darauf achten, dass er nicht direkt in einer Zugluftschneise montiert wird, die Funktionalität wäre in einem solchen Fall beeinträchtigt. Ein Rauchmelder gehört unbedingt ins Schlaf- und ins Kinderzimmer.

Nicht ratsam ist es, einen Rauchmelder in der Küche zu installieren. Hier könnten Fehlalarme Ihre Konzentration beim Kochen beeinträchtigen. Auch an Dachschrägen sind Rauchmelder suboptimal, zieht der Rauch hier doch einfach daran vorbei und sammelt sich im Zenit, wo sich die Schrägen treffen.

Bei Spitzenmodellen beträgt die Lebensdauer der Batterie zehn Jahre. Rauchmelder mit fest integriertem Energiespender halten ebenso zehn Jahre wie Geräte mit einer Lithiumbatterie. Herkömmliche Alkalinebatterien halten höchstens zwei Jahre. Gepiepe, das an Schluckauf erinnert, warnt nicht vor Feuer, sondern signalisiert das Ende der Batterielaufzeit.



Die Vorteile im Überblick

Für die Anschaffung eines etwas teureren Modells sprechen folgende Punkte:

  • Wollen Sie sich den Batteriewechsel ersparen, ist die Anschaffung eines Melders mit Lithium- oder fest integrierter Batterie unerlässlich.
  • Wollen Sie Fehlalarme vermeiden, legen Sie sich Rauchmelder mit differenzierter Analysetechnik zu; nur die können gefährlichen von harmlosem Rauch unterscheiden. Diese Geräte sind naturgemäss etwas teurer als das Sonderangebot vom Supermarkt oder Discounter um die Ecke. Aufwendige Technik hat nun mal ihren Preis.
  • Premiumrauchmelder können die Gefahr eines Fehlalarms noch weiter reduzieren, indem sie bei ihren Analysen die Rauchkammerverschmutzung infolge Alters berücksichtigen. Diese Geräte sind verständlicherweise am teuersten. Aber sollten uns unsere Lebensretter diese Ausgabe nicht wert sein?

 

Bild oben links: © Inga Nielsen – shutterstock.com

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