Überall dort, wo wichtige Dokumente, Wertsachen oder Geld vor fremden Zugriffen geschützt werden müssen, sind Wertschutzschränke und Safes unverzichtbare Möbel für eine komplette Betriebsausstattung.
Wertschutzschränke bieten ein Plus an Sicherheit für Dokumente, Geld und Wertsachen. (Bild: © Creativa Images – shutterstock.com)
Während Safes vor allem für die sichere Aufbewahrung von Geld und kleineren Wertsachen in Büros und Kassenräumen bevorzugt eingesetzt werden, bieten die grösseren Wertschutzschränke auch bei einem grösseren Aufkommen beispielsweise von schützenswerten Dokumenten oder in der Lagerung wertvoller Materialien und Rohstoffe ausreichend geschützten Platz. Bei den Wertschutzschränken und Safes kommt es weniger auf Schönheit, sondern vielmehr auf den praktischen und versicherungsrechtlichen Aspekt an.
In vielen Kriminalfilmen und Gangsterpossen sind dunkle Gestalten immer wieder damit beschäftigt, Safes aufzubrechen und sich dann mit dem Inhalt aus dem Staub zu machen. Auch im wahren Leben abseits der Leinwand haben es Langfinger nicht selten auf den Inhalt der Stahlschränke abgesehen und versuchen mit viel Fantasie, dem Einsatz technischer Hilfsmittel und nicht selten auch mit roher Gewalt, der Inhalte der Wertschutzschränke und Safes habhaft zu werden.
Mehrfache Sicherheit
Professionell hergestellte und von den Versicherungen in unterschiedliche Schutzklassen eingestufte Wertschutzschränke und Tresore lassen sich in aller Regel weder so leicht noch so schnell aufbrechen, wie das im Film oftmals geschieht. Gegen eine solch einfache Öffnung der stabilen Stahlschränke spricht die Verriegelung rundum mit starken Bolzen, die tief in die Konstruktion der Seitenwände der Tresore eingreifen und so die Tür fest in der Schliessfalz halten.
Auch ein Aufhebeln mit schwerem Werkzeug ist eher unmöglich, da auch hier die Hersteller eine Falz eingebaut haben, die sich praktisch nicht unterhebeln lässt. Sämtliche Scharniere und Schliessbolzen sind verdeckt geführt.
Bleibt noch das Schloss als die sichtbare Barriere zwischen Wertschutzschrank und Inhalt. Aber auch hier ist weder mit dem ominösen Stethoskop am Zahlenschloss noch mit dem filmreifen Einsatz von Plastiksprengstoff viel auszurichten. Auch gegen den Einsatz von Bohrern, Metallschneidern und Zugvorrichtungen zeigen sich die Industrietresore recht widerstandsfähig.
Gern gesehen sind beim unbefugten Öffnen von Tresoren auch immer wieder Schneidbrenner. Die müssten dann allerdings eine sehr hohe Schneidleistung gegen teils mehrere Millimeter starken Spezialstahl aufweisen. Dann besteht allerdings auch die Gefahr, dass der Inhalt gleich mitverbrannt wird. Jede Menge Stoff also für so manchen Kriminalfilm, kaum aber der für das wahre Leben.
Wertschutzschränke und Tresore im Unternehmen
Wenn Wertschutzschränke und Safes in Unternehmen zum Einsatz kommen, dann sind sie meist in Extra-Räumen aufgestellt oder ordnen sich funktional in die Gestaltung von Büros, Lagerräumen und Archiven ein. Für das demonstrative Zurschaustellen der Aufbewahrung von Wertsachen sind die Wertschutzschränke kaum gedacht. Dafür gibt es den repräsentativen Tresor für das heimische Arbeitszimmer oder für das Chefbüro. In der Regel sind die Wertschutzschränke im Unternehmen fest mit dem Boden und/oder der Wand verankert. Das soll letztlich auch den Abtransport verhindern.
Eingesetzt werden die Stahlschränke mit den speziellen Schliess- und Sicherungsmechanismen auch zur Aufbewahrung sensibler Dokumente. Natürlich werden hier auch Bargeld und bei Bedarf wertvolles Material oder andere Wertsachen aufbewahrt. Unter Umständen können im Tresor oder Wertschutzschrank auch gefährliche Stoffe und Materialien oder besonders wertvolle Einzelteile untergebracht werden.
Wasser- und Feuerschutz
Die richtig guten Wertschutzschränke zeigen sich auch gern von ihrer feuer- und wassergeschützten Seite. Hier sind sowohl das Material als auch die Falze mit speziellen Zusammensetzungen und Dichtungen so ausgeführt, dass der Inhalt der Schränke bis zu einer gewissen Branddauer und Feuerintensität gut geschützt bleibt. Auch das Eindringen von Löschwasser lässt sich vermeiden, so dass besonders wertvolle und nur schwer versicherbare Gegenstände in diesen Schränken auch in extremen Situationen sicher bleiben.
Darüber hinaus lässt sich der Inhalt der Wertschutzschränke natürlich auch speziell versichern, sofern sich die Versicherungssumme irgendwie einschätzen lässt. Das dürfte besonders bei Unikaten eher schwierig sein. Schon deshalb lohnt sich hier der Einsatz hochwertiger Wertschutzschränke.
Sicherheit hat Grenzen
Auch wenn die Tresore und Wertschutzschränke die Sicherheit im Betrieb erhöhen können, sind sie dennoch nicht unfehlbar. Die Hauptfehlerquelle sind allerdings die Benutzer selbst. Was nützt ein hochwertiges elektronisches Safe-Schloss, wenn der Zugangscode irgendwo auf einem Zettel notiert ist, der sich schnell im Schreibtisch finden lässt? Und was taugt das tollste mechanische Schloss, wenn der Schlüssel nicht vor unbefugtem Zugriff geschützt wird? Rein gar nichts. Hier sind es meist die Nutzer selbst, die durch Leichtsinn und Unbedachtheit für so manchen vermeidbaren Schaden selbst sorgen.
Es kommt also hier darauf an, dass System der Sicherheit nicht nur oberflächlich mit entsprechender Ausstattung aufzurüsten. Vor allem müssen auch die Umgebungsvariablen mit überlegt werden. So sind Schlüssel für Tresore immer getrennt voneinander aufzubewahren, im sichersten Fall bedarf es zur Öffnung eines Tresors mindestens der Anwesenheit zweier Personen, von denen eine den einstellbaren Code kennt, die andere den Schlüssel für das zusätzliche mechanische Schloss in der Verwaltung hat. Beide Systeme können zusätzlich bei einem Anwalt oder Notar hinterlegt werden, so dass im Notfall der Stahlschrank auch von diesem geöffnet werden kann.
Die Sicherheit im Unternehmen ist immer nur so hoch, wie es die technische Ausstattung und die Menschen selbst zulassen und aktiv unterstützen. Das gilt auch dann, wenn Wertschutzschränke und Tresore zum Einsatz kommen.
Bild oben links: © Olivier Le Moal – shutterstock.com