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Freitag, 10. April 2015 13:47

Qualität zählt: Wo Sie bei Möbeln besser nicht sparen

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Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz liegen weltweit am höchsten – und sie steigen weiter an und zwingen viele Schweizer zur Sparsamkeit. So sind günstige Preise und Schnäppchen auch beim Möbelkauf immer willkommen. Doch bei manchen Einrichtungsgegenständen ist Sparsamkeit fehl am Platz und kann schlimmstenfalls sogar zu gesundheitlichen Problemen führen. Qualität ist daher manchmal unverzichtbar.


Um lange Freude zu haben, ist Qualität bei bestimmten Möbelstücken unverzichtbar. (Bild: © Kiselev Andrey Valerevich – shutterstock.com)


Wer freut sich nicht über ein günstiges Angebot: eine Matratze aus dem Outlet, ein Bürostuhl vom Baumarkt oder ein Sofa im Schlussverkauf – oft lassen sich Offerten finden, die teilweise weit unter dem liegen, was normalerweise für derartige Möbelstücke bezahlt werden muss. Die Hintergründe für diese Schnäppchenpreise sind vielfältig: volle Lager, die geräumt werden sollen, ein Wechsel der Kollektion oder der Verkauf von Ausstellungsstücken.

Grundsätzlich kann bei derartigen Aktionen eine Menge Geld gespart werden, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Doch oftmals handelt es sich um minderwertige Ware, die an den Kunden gebracht werden soll. Hier gilt es aufzupassen, um den Kauf nicht später zu bereuen. Zudem gibt es einige Möbelstücke, bei denen Qualitätsabstriche unter keinen Umständen hingenommen werden sollten. Hierzu zählen vor allem das Bett, der Bürostuhl und das richtige Licht.

Guter Schlaf zahlt sich aus

Grundsätzlich sollte bei allen Sitzmöbeln auf Qualität geachtet werden: Wenn der Bezugsstoff des auf den ersten Blick doch so schicken Sofas schon nach wenigen Monaten erste Abriebspuren oder hässliche Verfärbungen zeigt und es nach zwei Jahren bereits durchgesessen ist, bewahrheitet sich wieder einmal die alte Weisheit, dass billig gekauft letztlich doppelt (und damit teuer) gekauft ist. Insofern lohnt es sich, auf hohe Qualität beim verwendeten Material und eine solide Verarbeitung zu achten.

Noch wichtiger ist eine vernünftige Schlafstätte. Sowohl ein hochwertiger Lattenrost als auch eine auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Matratze sind ein absolutes Muss. Passt die Matratze nicht, führt das wegen der mangelnden Muskelentspannung beim Schlafen schnell zu Rückenschmerzen und Bandscheibenproblemen. Schliesslich verbringt der Durchschnittsbürger rund 2500 Stunden pro Jahr im Schlaf – eine Menge Zeit! Entsprechend wichtig ist es daher, beim Kauf auf die richtige Qualität und die persönlichen Anforderungen zu achten. Ideal sind Matratzen mit unterschiedlichen Zonen, die am Becken- und Schulterbereich nachgeben, während sie an der Taille gut anliegen und auf sanfte Weise stützen.

Auch die sogenannte Unterfederung muss einstellbar und stabil sein. Empfehlenswert sind Lattenroste aus Buchenholz mit möglichst acht- bis zehnfach verleimten Leisten. Wer hier zweitklassige Billigware kauft, bezahlt letztendlich mit seiner Gesundheit.


Eine auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Matratze ist ein absolutes Muss. (Bild: © VGstockstudio – shutterstock.com)


Frei von Rückenschmerzen arbeiten

Ebenso verhält es sich beim Büroarbeitsplatz. Hier ist eine ergonomische Einrichtung absolut notwendig. Ein wackliger Bürostuhl aus dem Baumarkt oder vom Discounter mag zum Zeitpunkt des Kaufes vielleicht noch die gesetzlich vorgeschriebenen Ergonomienormen erfüllen, die Frage ist jedoch: Wie lange? Wer hier zugunsten eines vermeintlich günstigen Preises faule Kompromisse eingeht, tut seinem Rücken keinen Gefallen.

Daher ist es ausserordentlich wichtig, beim Erwerb eines Bürostuhls auf ein paar Dinge zu achten. So muss ein ergonomisch empfehlenswerter Bürostuhl eine weitgehend natürliche Haltung der Wirbelsäule beim Sitzen ermöglichen: Die Wirbelsäule muss in allen Sitzpositionen wirksam gestützt werden und die Druckkraft der Lehne gegen den Rücken individuell eingestellt werden können.

Ferner ist neben einer gut geformten und am besten höhenverstellbaren Rückenlehne auch eine Lendenwirbelstütze sehr empfehlenswert. Auf diese Weise werden Schulter und Lumbalbereich gesundheitserhaltend abgestützt. Da auch manche Billigmodelle entsprechende Einrichtungen mitbringen, sollte grosses Augenmerk auf eine solide Verarbeitung, eine hohe Qualität des Materials und idealerweise auf eine lange Herstellergarantie gelegt werden. Auf diese Weise lässt sich ein gesundheitsgefährdender Fehlkauf vermeiden und langfristig die beste Sitzhaltung erzielen.

Und schliesslich sollte grundsätzlich auch beim Schreibtisch zumindest auf Stabilität und eine für den Benutzer richtige Arbeitshöhe geachtet werden.



Belastungen für die Gesundheit meiden

Auch beim Licht darf es keine Kompromisse geben. Düstere Lichtverhältnisse am Schreibtisch, der Küche oder in der Leseecke strengen die Augen an und führen nicht selten zu Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und schneller Ermüdung. Und langfristig bringt die aufgrund des schwachen Lichts ausgelöste ständige Überbeanspruchung der Sehnerven bleibende Schäden an den Augen mit sich.

Apropos bleibende Schäden: Auch die Frage der Schadstoffbelastung sollte beim Möbelkauf nicht gänzlich ausser Acht gelassen werden. Vor allem Möbel aus Pressspanplatten, sogenannten MDF-Platten, stehen immer wieder in der Kritik, grenzwertüberschreitende Schadstoffmengen auszustossen. Allerdings kann dies auch bei Echtholzmöbeln der Fall sein, wenn bei der Herstellung minderwertige Leime oder Lacke verwendet worden sind. Hier empfiehlt es sich, beim Verkäufer genau nachzufragen oder die zum Möbelstück gehörenden Spezifikationen aufmerksam zu lesen.

Beim Kauf sorgfältig auswählen!

Qualitätsmöbel zu erkennen ist keine Zauberei. Wichtig ist, nicht allein auf das äussere Erscheinungsbild zu achten, sondern auf bestimmte Merkmale, die für eine Langlebigkeit und dauerhafte Funktionalität sprechen. Oft reicht bereits ein erster Blick mit der Frage im Kopf, ob der Kleiderschrank, der Ausziehtisch oder das Schubladenteil in der Küchenzeile schon allein von der Stabilität her alltagstauglich sind.

Ein gutes Beispiel sind die Einlageböden in Schränken. Haben diese nur eine Stärke von 16 Millimetern bei einer Schrankbreite von einem Meter, ist ein baldiges Durchhängen auch bei geringer Belastung vorprogrammiert. Auch sollten die Türen an Schränken in Abhängigkeit von ihrer Breite mit ausreichenden Scharnieren bestückt sein. So verfügt ein hochwertiger Kleiderschrank mit einer Türbreite von mehr als 60 Zentimetern und einer Höhe von zwei Metern über mindestens fünf Scharniere. Türen, die nur unzureichend am Schrank angebracht sind, hängen schon bald schief und verziehen damit das ganze Möbelstück.

Insofern gilt die Devise: Augen auf beim Möbelkauf! Wer hier auf Qualität achtet, hat langfristig Freude an seiner Einrichtung. Und tut damit sich und seiner Gesundheit einen grossen Gefallen.

 

Bild oben links: © docstockmedia – shutterstock.com

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