19.04.2024 -
Fehler
  • JFTP::login: Unable to login
  • JFTP::write: Unable to use passive mode
Dienstag, 05. Mai 2015 06:54

Mit Halbedelsteinen individuellen Schmuck selbst herstellen

geschrieben von 
Artikel bewerten
(1 Stimme)

In der warmen Jahreszeit, wenn Jacken und Pullover meistens im Schrank bleiben, verschwindet Schmuck nicht mehr unter der Kleidung, sondern rückt wieder in den Blickpunkt. Auffallende Ketten, Ringe und vor allem Arm reifen und -bänder sind nach wie vor total angesagt. Es muss nicht immer Echtschmuck sein, mancher Modeschmuck steht diesem optisch in nichts nach.


Schmuck mit Halbedelsteinen – da es sich um ein Naturprodukt handelt, ist jedes Stück ein Unikat. (Bild: © Brum – shutterstock.com)


Und doch trägt wohl jede Frau gerne echten Schmuck. Vor allem wer Steine liebt, will sich nicht immer nur mit Imitaten zufriedengeben. Schöner Silberschmuck mit Halbedelsteinen ist mitunter gar nicht so teuer. In einem Steinladen, im Grosshandel, auf Messen und Flohmärkten lassen sich mit ein wenig Glück tolle Schnäppchen machen. Das Beste: Da es sich um ein Naturprodukt handelt, ist jeder Ring oder Anhänger ein Unikat. Besonders Einschlüsse oder Maserungen machen aus manchen Steinen kleine Kunstwerke.

Es geht in diesem Artikel nicht um die seltenen, wertvollen Edelsteine der Königsklasse wie Rubin, Saphir und Smaragd, sondern um Halbedelsteine. Die Kriterien, welche den Wert eines solchen bestimmen, sind unterschiedlich. Das kann neben der Farbe die Grösse, Reinheit, Beständigkeit, Häufigkeit, Lichtdurchlässigkeit oder der Glanz sein. Für Händler spielt auch das Herkunftsland eine entscheidende Rolle. Hat ein Stein und dessen Herkunftsregion eine historisch belegbare Geschichte, kann sein Wert dadurch steigen. Uns muss das nicht weiter kümmern. Wir brauchen nur einen vertrauenswürdigen Händler. Und diese, davon bin ich überzeugt, findet man in jedem Steinladen der Schweiz.

Die schönsten Steinläden, die ich kenne, befinden sich alle in Gassen oder Seitenstrassen in schönen alten Häusern und haben ein besonderes Flair. Das Verkaufspersonal, oft die Inhaber selbst, sind offen und beantworten auch gerne Fragen. Hier findet ihr zeitlosen Schmuck und könnt den so kombinieren, dass er zu jeder Mode passt. Seit Jahren beliebt sind die sogenannten Shamballa-Armbänder: kleinere, meistens auf ein Gummiband aufgefädelte, Steinkugeln. Die lassen sich einzeln tragen, oder, wenn es auffallender sein darf, miteinander kombinieren. Günstig sind die langen Splitterketten. Diese bestehen aus aufgefädelten Steinsplitterchen.

Wenn ihr mehrere dieser Ketten besitzt, könnt ihr euch immer wieder einen neuen Look kreieren: Sie lassen sich einzeln tragen, ihr könnt aber auch zwei oder drei Ketten leicht ineinander verdrehen und so stets neue Farbkombinationen schaffen. Es gibt einfache Schliessen, mit denen diese langen Ketten halsnah als Collier getragen werden können: In diese Kettenschliessen werden einfach beide Enden der Kette eingehängt und diese dann im Nacken geschlossen. Auch hier könnt ihr wunderschön spielen: Mehrere Splitterketten aus dem gleichen Stein werden so, wenn man sie ineinander verdreht, zu einer massiven, einfarbigen Kette. Verschiedene Steine gemischt, bilden einen ganz neuen Look. Zur Abwechslung könnt ihr einmal ein dünnes Gold- oder Silberkettchen mit eindrehen.

Splitterketten ziehen auch die Blicke auf sich, wenn sie mehrfach ums Handgelenk gewickelt, als Armband getragen werden. Beim Schmuck ist Abwechslung angesagt. Wenn ihr erst einmal ein paar Stücke besitzt, werdet ihr bald merken, wie viel Spass es macht, diese ständig neu zu kombinieren und verschiedene Tagemöglichkeiten zu finden. In Silber gefasste einzelne, meist zu einem Cabochon geschliffene, grössere Steine können sportlich, romantisch oder geheimnisvoll wirken. Je nachdem, ob die Fassung schlicht gehalten oder verziert ist und welche Steinart gewählt wurde. Der Cabochon-Schliff ist übrigens nicht facettiert und gibt dem Steine eine runde oder ovale Form.

Im Folgenden gebe ich euch einen Überblick über einige beliebte und erschwingliche Halbedelsteine. Selbstverständlich ist diese Liste nicht komplett. Es gibt, vor allem wenn man die vielen Unterarten einbezieht, unzählige Steinsorten.

Amethyst – Ich kenne keine Frau, die ihn nicht mag. Es ist in blassem Lila bis hin zu tief dunklem Violett sowie gemasert erhältlich. Gefunden wird er in vielen Regionen, am bekanntesten sind die Amethyste aus Brasilien, Indien und Afrika.

Karneol – Es gibt ihn in wunderschönen Farbtönen von Orange über warmes Rot bis hin zu Rotbraun. Seine Fundorte liegen in bergigen Regionen. Oft ist er mehrfarbig, zum Beispiel rot-weiss gebändert oder gefleckt. Er ist einer der Steine, bei welchem kaum einer dem anderen gleicht, sodass er nicht über das Internet gekauft, sondern persönlich ausgesucht werden sollte.


Karneol gibt es in Farbtönen von Orange über warmes Rot bis hin zu Rotbraun. (Bild: © Namning – shutterstock.com)


Malachit – Wer auf kräftiges Grün steht, wird ihn lieben. Bei dem aus Russland und Asien stammenden und mit dunkleren Streifen durchsetztem Stein, gleicht kein Exemplar dem anderen.

Peridot – Auch er ist grün, allerdings heller und klarer und gehört zu den Schmucksteinen der etwas höheren Preisklasse. Peridot ist ein überaus begehrter Stein und wurde auf Zebirget, einer Insel im Roten Meer schon im 15. Jahrhundert v. Chr. abgebaut.

Mondstein – der teilweise bläulich-grün schimmernde milchige Stein hat eine sanfte Ausstrahlung. Er kommt aus Indien und Sri Lanka. Sein schöner Lichtschimmer zieht die Blicke auf sich, weshalb er besonders toll als grosser Cabochon zur Wirkung kommt.

Türkis – Dieser Stein verdankt seiner Farbe den Namen. Erhältlich ist er im typischen Türkisblau und in Grüntönen. Er zählt zu den ersten Mineralien, die bergmännisch gewonnen wurden. Leider werden die meisten heute erhältlichen Türkise künstlich hergestellt. Abgebaut wird er noch in den USA, China, Mexiko und im Iran. Echter Türkis ist sehr wertvoll und natürlich viel teurer als die Imitate.

Bernstein – Beim Bernstein handelt es sich um viele Millionen Jahre altes Kiefernharz, das sich im Laufe dieser langen Zeit verhärtete. Er kommt in Gelbtönen, Orange, Braun und rötlich vor. Mitunter enthält er uralte Einschlüsse von Pflanzen oder Insekten. Solche Stücke haben natürlich ihren Preis. Aus kleinen Bernsteinen und Resten aus der Verarbeitung wird Pressbernstein hergestellt, der deutlich günstiger ist. Da er sehr wenig Gewicht hat, können aus dem Bernstein auch massive Steinketten hergestellt werden.



Zum Abschluss noch einen Tipp für die, die individuellen
Schmuck lieben

Wenn ihr Lust habt, eigene Schmuckstücke zu entwerfen und anzufertigen, gibt es in entsprechenden Kursen die Möglichkeit. Solche werden beispielsweise von der Migros Klubschule angeboten. Auch in Gemeinschaftszenten gibt es manchmal günstige Workshops. Ich habe vor einigen Jahren einen besucht, in dem ich mir an zwei Nachmittagen einen silbernen Anhänger mit einem Bernstein anfertigte. Ein solcher Schmuck macht natürlich besonders viel Freude und brachte mir eine Menge Komplimente ein. Speziell talentiert bin ich in handwerklichen Belangen gar nicht, also habt ruhig Mut und wagt euch auch an eine Eigenkreation! Die Kurse werden so gut angeleitet, dass jeder stolz auf das Ergebnis sein kann.

 

Bild oben links: © Arman Zhenikeyev – shutterstock.com

Gelesen 3415 mal
Zurück zur Startseite

Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten

Empfohlen

 

Banner