Zu den Leiden, die oft über viele Jahre hinweg unerkannt bleiben, zählen auch Schilddrüsenerkrankungen. Dabei sind die Geschlechter unterschiedlich betroffen, nämlich Frauen etwa 5-mal häufiger als Männer. Doch wie lassen sich die häufigsten Symptome einer Hypothyreose (Schilddrüsen-Unterfunktion) erkennen? Und was kann man selbst tun? Dies erklären wir in diesem Artikel.
Um den Verdacht einer Schilddrüsenunterfunktion zu bestätigen, führt der Arzt eine Untersuchung durch. (Bild: Photographee.eu – Shutterstock.com)
Wer mehrere der folgenden Symptome bei sich beobachtet, sollte seine Schilddrüse überprüfen lassen:
- trockenes, sprödes Haar
- Haarausfall
- brüchige Nägel
- trockene, blasse Haut
- verlangsamter Herzschlag und erhöhte Blutfettwerte
- Gesichtsödeme und Wasseransammlungen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Gewichtszunahme trotz gleicher Essgewohnheiten
- Kälteempfindlichkeit
- unregelmässiger Zyklus und schmerzhafte Menstruation
- chronische Verstopfung
- anhaltende Müdigkeit, hohes Schlafbedürfnis
- Antriebslosigkeit
- depressive Verstimmung
- eventuell ein Kropf
- Verminderung der Libido
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Schilddrüsenunterfunktion diagnostizieren
Da es sich bei diesen Anzeichen um unspezifische Symptome handelt, wird eine Schilddrüsenunterfunktion oft über Jahre nicht erkannt. Um den Verdacht einer Schilddrüsenunterfunktion zu bestätigen, führt der Arzt eine Blutuntersuchung durch. Dabei ermittelt er den Laborwert des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH), das das Wachstum, die Jodaufnahme und die Hormonbildung der Schilddrüse beeinflusst.
Fehlt es an TSH, produziert die Schilddrüse nicht mehr ausreichende Schilddrüsenhormone. Liegt jedoch ein TSH-Überschuss vor, wird die Schilddrüse ständig zu einem beschleunigten Wachstum, einer vermehrten Jodaufnahme und einer gesteigerten Schilddrüsenhormonproduktion angehalten, so dass daraus eine Schilddrüsenüberfunktion entsteht.
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Was kann man selbst tun?
In der Regel werden Tabletten mit synthetisch hergestelltem Thyroxin (T4) vom Patienten eingenommen. Idealerweise wird die medikamentöse Therapie mit bewussten Änderungen des Lebensstils unterstützt. Einen wesentlichen Einfluss darauf hat die Ernährung.
Weniger Zucker und verarbeitete Lebensmittel: Um ihren Energie-Level infolge anhaltender Müdigkeit aufrechtzuerhalten, greifen viele Patienten zu Süssigkeiten und Fast Food. Doch diese machen die Situationen letztlich nur noch schlimmer, da viele Lebensmittel chronisch entzündliche Prozesse im Körper verursachen und die Zellen schädigen können.
Mehr Fette – aber die richtigen: Eine ausreichende Versorgung mit den entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren ist für den Körper essenziell. Gleichzeitig sollte die Verwendung der entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren stark reduziert werden.
Die Macht der Proteine: Proteine transportieren die Hormone und unterstützen die Funktion der Schilddrüse. Daher sollten zu jeder Mahlzeit Proteine verzehrt werden.
Artikel von: medicalpress.de
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