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Montag, 18. Juli 2016 05:23

Mit der Heilkraft der Natur gegen Harnwegsinfekte

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Von Blasenleiden und Harnwegsinfekten sind viele Frauen betroffen. Dabei hat sich eine ganze Reihe von Heilpflanzen als Therapieoptionen bewährt. Gerade für die Selbstmedikation spielen die pflanzlichen Urologika eine zentrale Rolle.


In der Behandlung von urologischen Beschwerden spielen Heilpflanzen eine Hauptrolle. (Bild: stockcreations – Shutterstock.com)


Zu nennen sind neben einheimischen Klassikern wie Birke, Brennnessel, Wachholder und Schachtelhalm auch relative Newcomer wie Cranberry, Gewürzsumach oder Sägepalme aus den USA oder Orthosiphon aus der asiatischen Volksmedizin.

Im Folgenden gibt Dr. Sigrid Joachimsthaler (Hamburg) einen Überblick.

Fast jede Frau kennt das Problem: Man sich „verkühlt“, vielleicht zu lange im Strassencafé gesessen oder im nassen Badeanzug. Das Immunsystem hat sowieso schon ein bisschen geschwächelt – und nun kommt ein Brennen beim Wasserlassen dazu. Kein Wunder, dass jede Mutter ihrer Tochter schon von Kindesbeinen an Tipps gibt, wie man sich vor solchen unangenehmen Beschwerden schützen kann.

Auch die Intimhygiene ist ein wichtiges weibliches Gesundheitsthema, denn durch die vergleichsweise kurze weibliche Harnröhre können Bakterien schneller in die Blase gelangen als beim Mann. Harnwegsinfekte und Reizblase treten deshalb besonders häufig bei Mädchen und Frauen auf – und es gibt eine grosse Zahl an Betroffenen, bei denen die Infekte immer wiederkommen. Aber auch das männliche Geschlecht wird nicht völlig von Blasenleiden verschont, insbesondere mit zunehmendem Alter, wenn Prostataerkrankungen auftreten.


Tipp: Als natürliches Mittel zur Behandlung einer akuten Blasenentzündung sowie zur Vorbeugung von Blaseninfekten hilft D-Mannose. Es handelt sich um eine mit Glucose verwandte Zuckerart, die mit dem Urin ausgeschieden wird und auf dem Weg durch die Blase jene Bakterien an sich bindet, die Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen verursachen.

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Phytotherapeutika auf Sitzplätzen

In der Behandlung von urologischen Beschwerden spielen Heilpflanzen eine Hauptrolle. Als nicht-verschreibungspflichtige Phytotherapeutika noch von den gesetzlichen Kassen erstattungsfähig waren, waren über 80% der verordneten Mittel bei Prostataleiden pflanzlich.

Auch bei Reizblase, zur Prophylaxe nach Harnwegsinfekten und zur Vorbeugung von Nierengriess sind pflanzliche Mittel weit verbreitet. Während Urologen seit dem 1. April 2004 statt Phytotherapeutika vielfach chemischsynthetische Arzneimittel verordnen, stehen die pflanzliche Urologika in der Selbstmedikation unangefochten auf den Sitzplätzen.

Anwendungsgebiete

Typische Einsatzgebiete für pflanzliche Urologika sind Harnwegsinfekte (HWI), die Indikation Reizblase, die Bildung von Steinen in den Nieren und den ableitenden Prostatavergrösserung (BPH) und entzündliche Prostataerkrankungen.



Wirkmechanismus

Neben der empfohlenen Indikation lassen sich die Mittel auch nach ihrem Wirkmechanismus und ihren Angriffspunkten unterscheiden:

  • Aquaretisch/Diuretisch: Eine gesteigerte Durchblutung der Niere und die erhöhte Filtrationsrate führen zu einer vermehrten Ausscheidung von Harn. Da die Wasserausscheidung    gefördert wird, bezeichnet man die Form der Diurese als Aquarese
  • Harnwegsdesinfizierend: Die Droge wirkt antibakteriell.
  • Entzündungshemmend: Die Mittel können direkt antiphlogistisch wirken oder indirekt über immunologische Stimulierung.
  • Krampflindernd: Bei Reizblase und überaktiver Blase lindern spasmolytische wirksame Drogen die Beschwerden.
  • Prostatatrop: Einfluss auf den endokrinen Stoffwechsel, z. B. durch Hemmung der 5-a-Reduktase oder Aromatase.
  • Muskulutrop: Die Blasenmuskulatur wird gestärkt.

Wie bei vielen anderen pflanzlichen Heilmitteln kommen in der Praxis oft mehrere Wirkmechanismen zusammen und erhöhen so den therapeutischen Effekt. Für eine zunehmende Zahl an Drogen und Präparaten liegen inzwischen auch Anwendungsbeobachtungen und Studien vor, die die Empfehlungen der Erfahrungsmedizin bestätigen.

 

Quelle: PTA Heute, Nr. 12 Juni 2008 22. Jahrgang
Bild oben links: © pathdoc – Shutterstock.com

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