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Montag, 15. August 2016 13:05

Hotel war gestern – eigenes Ferienhaus als Erholungsoase

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Sich einfach mal auf die faule Haut legen, ordentlich bekochen lassen und eine Zeit lang den Haushalt vergessen – die Unterbringung in einem Hotel während des Urlaubs hat viele Vorteile, ist dafür aber nicht selten kostspielig. Wer nach einer günstigeren Alternative sucht, findet diese in einem eigenen Ferienhaus – hierzulande gibt es schliesslich auch viele Orte, die einfach zum Verlieben sind. Allerdings sind bereits bei der Finanzierung eines Feriendomizils einige entscheidende Punkte zu beachten.


Ein eigenes Ferienhaus fernab vom städtischen Trubel bietet alle Annehmlichkeiten und ist ein perfekter Ort zum Abschalten und Ausspannen. (Bild: alexandre zveiger – Shutterstock.com)


Endlich Urlaub! Insbesondere für längere Ferienreisen ab drei Nächten bevorzugen die Schweizer das gute alte Hotel – knapp die Hälfte der Urlauber hierzulande. Etwas mehr als 30 Prozent mieteten eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus an. Doch wozu mieten, wenn es auch kostenlos geht? Einmal Geld investiert, bietet ein eigenes Ferienhaus fernab vom städtischen Trubel alle Annehmlichkeiten und ist ein perfekter Ort zum Abschalten und Ausspannen. Wer sich ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung zulegen will, sollte neben der gesetzlichen Zweitwohnort-Regelung beachten, dass die Aufnahme von Hypotheken hierbei strengeren Regeln unterliegt, als es bei einem selbst bewohnten Eigenheim der Fall ist.

Finanzierung einer Ferienimmobilie: Eigenanteil

Wenn es finanziell eng wird, ist ein Ferienhaus beziehungsweise eine Ferienwohnung das Erste, was verkauft wird – genau das ist der Hauptgrund, warum die Hypotheken-Regeln bei den meisten Anbietern sehr strikt sind. Es geht damit los, dass der Eigenanteil für ein Feriendomizil im Durchschnitt bei 40 Prozent liegt – bei einem "normalen" Haus sind dagegen schon 20 Prozent des Objektwerts für die Aufnahme einer Hypothek ausreichend. Manche Kreditinstitute verlangen zur Sicherheit sogar bis zu 50 Prozent. Da ist es geradezu ein absolutes Muss, die Tragbarkeit, aber auch die Belehnung sowie die monatlichen Kosten der Immobilie vor der Kreditaufnahme mit einem Hypothekenrechner ordentlich zu prüfen.

Finanzierung einer Ferienimmobilie: Amortisierung

Auch bei der Amortisation gibt es einen bedeutenden Unterschied. Bei selbstbewohnten Objekten muss der Immobilienkredit innerhalb der ersten 15 Jahre oder bis zum Pensionsalter bis auf die erste Hypothek – ein Darlehen mit höchstens 65 Prozent Fremdbeteiligung – abbezahlt werden. Bei Ferienimmobilien verlangen Banken sehr häufig eine Amortisation auf 50 Prozent – ein nicht gerade unbedeutender Unterschied.


Ferienhaus in der Nähe von Wengen (Bild: Craig Stanfill, Flickr, CC BY-SA 2.0)


Finanzierung einer Ferienimmobilie: Einsatz von Vorsorge-Geldern

Für die Finanzierung eines Erstwohnsitzes setzen viele auch gerne Guthaben aus ihrer Pensionskasse und der 3. Säule ein. Vorausgesetzt wird schliesslich nur, dass ein Minimum von 10 Prozent des Werts der Immobile mit eigenen Ersparnissen – dem sogenannten "harten" Eigenkapital – finanziert wird. Geldmittel aus der 2. oder 3. Säule einzusetzen, um sich eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus zu leisten, ist dagegen gesetzlich nicht erlaubt. Eine Ferienimmobilie gilt hierzulande als Luxusgut, für das man seine Vorsorge-Gelder auf keinen Fall aufs Spiel setzen soll, so der Staat. Die drei angeführten Punkte sind bedeutend, aber bei weitem noch nicht erschöpfend, wenn es um die Unterschiede zwischen der Finanzierung eines Eigenheims und einer Ferienimmobilie geht. Wer also fest zum Kauf entschlossen ist, sollte zwingend unterschiedliche Anbieter miteinander vergleichen und stets das Kleingedruckte beachten, hinter dem sich wichtige Vertragskonditionen verstecken können.

 

Bild oben links: © Vibrant Image Studio – Shutterstock.com

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