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Samstag, 24. September 2016 17:03

Fragen und Antworten rund um Anti-Aging-Pflege

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Das Thema Falten beschäftigt uns mit zunehmendem Alter. Doch wie entstehen überhaupt Falten? Mit welcher Pflege lassen sie sich effektiv mildern bzw. bekämpfen? Und welche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Anti-Aging gibt es?


Das Thema Falten beschäftigt uns mit zunehmendem Alter. (Bild: Anastasiia Kazakova – Shutterstock.com)


All diese Fragen beantwortet Expertin Dr. Adrienne Denese im folgenden Interview.

Wie entstehen Falten?

Dr. Adrienne Denese: Eine Falte besteht aus drei Komponenten, der Hautkomponente, der darunterliegenden Muskelkomponente und der Komponente des subkutanen Fett- und Bindegewebes.

Hautkomponente

Nur wenige Menschen wissen, dass die Haut lediglich eine Komponente der Falte ist. Mit Anfang 30 zeigen sich Linien um die Augen herum nur dann, wenn wir lächeln. Die Haut widersteht der Zugkraft des Muskels für eine Weile. Nimmt jedoch das Kollagen infolge von Sonneneinstrahlung oder anderen intrinsischen Hautalterungsfaktoren in der Haut langsam ab, graben sich die Muskelzuglinien mit der Zeit permanent in die Haut ein, was bedeutet, dass die Falte nun auch die Hautkomponente erreicht hat. Deshalb haben wir mit Mitte 40 auch wenn wir nicht lächeln, Linien im Augenbereich.


Tipp: Dermatoline Cosmetic – bekannt aus der Fernsehwerbung – ist eine neue Anti-Aging-Gesichtspflege mit Lift-Effekt. Sie umfasst vier aufeinander abgestimmte Produkte, die alle zusammen und auch einzeln verwendet werden können. Diese innovativen Pflegeprodukte verbessern die Mircostimulation, fördern die Sauerstoffversorgung der Haut und die Produktion von Kollagen und Elastin. Das Resultat ist eine nachgewiesene und sichtbare Reduktion von Falten innerhalb von 4 Wochen um 56% (in einem klinisch-instrumentalen Test an 43 Frauen).

Muskelkomponente

Unsere Gesichtsmuskeln sind einzigartig. Während andere Muskeln einen Knochen mit dem anderen verbinden und unsere Fähigkeit zur Bewegung ermöglichen, hängen unsere Gesichtsmuskeln zwar auch am Knochen, sind aber dann direkt mit der Haut verbunden. Deshalb zerrt der Muskel jedes Mal, wenn Sie lächeln oder böse schauen, von innen an der Haut und bildet eine Falte. Ist die Haut jung, spielt das keine Rolle, denn dann springt die Haut sofort in ihren Ausgangszustand zurück. Aber wenn die Haut altert und das Kollagen zerstört wird, dann gibt die Haut der Muskelzugkraft nach und entwickelt eine Falte entlang der Zugkraft des Muskels.

Fett- und Bindegewebskomponente

Wenn wir älter werden, verlieren wir zudem Fett in unserer Gesichtsmitte. Es ist einer der gemeinsten Tricks der Natur, dass wir mit dem Alter Fett in unserer Körpermitte ansetzen, wo wir es nicht haben wollen auf der anderen Seite verlieren wir Fett aus dem mittleren Teil unseres Gesichts, wo wir es für unser Aussehen dringend benötigen.

Es ist der Fettverlust unter den Augen und Wangen, der dafür sorgt, dass wir unterhöhlt und gealtert aussehen. Dieser Fettverlust ist verantwortlich für die Linien, die von der Nase zum Mund hin auftreten, auch Nasolabialfalten genannt. Mit Mitte 50 können wir dann tiefe Nasolabialfalten bekommen. Diese Linien waren zunächst nur muskelbasiert, dann muskel- und hautbasiert und letztlich muskel-, haut- und fettverlustbasiert.

Hier nun die Quintessenz: Um den Kampf gegen die Falten zu gewinnen, müssen Sie also nicht nur Ihre Haut, sondern auch die darunter liegende Muskelschicht und auch den Fettverlust behandeln.

Zudem ist einer der grössten Feinde jugendlicher Haut die Sonneneinstrahlung. Die Sonne zerstört das Kollagen. Kollagen sorgt dafür, dass die Haut elastisch bleibt. Verliert die Haut Kollagen, wird sie dünn und weniger elastisch. Wenn der Muskel von unten die Haut zieht, entwickelt die Haut entlang den Linien des Gesichtsausdrucks Falten… Mein Rat: Verzichten Sie aufs Rauchen, meiden Sie die Sonne und ernähren Sie sich gesund.


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Feuchtigkeitscreme und Anti-Aging-Produkt oder nur eines
von beidem?

Dr. Adrienne Denese: Die Haut braucht beides: Feuchtigkeit und Anti-Aging Wirkstoffe. Allerdings empfehle ich stets Seren mit Feuchtigkeits- und Anti-Aging Wirkung (anstatt Cremes) auf die gereinigte und gepeelte Haut aufzutragen und zum Abschluss die Haut mit einer Creme mit hohem Lichtschutzfilter zu versiegeln.

Tragen Sie nämlich Feuchtigkeitscreme auf, dann ist die Haut bereits versiegelt und eine anschliessende Anti-Aging Creme wird ihre Wirkung nicht mehr entfalten können, denn die Wirkstoffe verbleiben auf der Hautoberfläche, da die Haut ja bereits mit der ersten Creme, der Feuchtigkeitscreme versiegelt wurde. So entsteht zum Beispiel auch der unschöne Radiergummieffekt auf der Haut.

Was passiert wenn man die Anti-Aging-Pflege absetzt?
Kommen die Falten zurück?

Dr. Adrienne Denese: Natürlich kommen sie zurück! Wenn Sie Ihre Haut nicht konsequent pflegen, dann werden Sie auch wieder mehr Falten im Spiegel entdecken. Entwickeln Sie am besten Ihr ganz persönliches Hautpflegeritual, das wie zum Zähneputzen zur täglichen Routine wird.

Abends die Haut reinigen, peelen und Anti-Aging Seren plus Nachtcreme auftragen und morgens die Haut mit einem Feuchtigkeitsserum und einem Lichtschutzprodukt versehen. Meine Devise lautet: Die Haut bauen Sie am besten abends, während sie sich sowieso am besten regeneriert mit Anti-Aging Wirkstoffen auf. Am Tag ist das A und O Feuchtigkeit + Schutz der Haut vor negativen Umwelteinflüssen und vor allem vor UVA- und UVB-Strahlen.



Ab welchem Alter ist es empfehlenswert mit der Anti-Aging-Pflege zu beginnen?

Dr. Adrienne Denese: Jeder Mensch ist einzigartig. Und jeder Mensch altert anders, der eine früher, der andere später. Je früher Sie beginnen, Ihre Haut regelmässig zu reinigen und vor der Sonne zu schützen, je später müssen Sie mit Anti-Aging Wirkstoffen beginnen. Im Allgemeinen sagt man, dass mit Ende 20 die ersten Hautalterungserscheinungen, zunächst im Augenbereich, sichtbar werden und dann ist es Zeit, diesen gezielt entgegen zu wirken.

Gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema
Anti-Aging?

Dr. Adrienne Denese: Sicherlich gibt es immer wieder neue Ansätze bezüglich der Erforschung des Alterungsprozesses. Ich unterstütze da allerdings nach wie vor die „Metabolische Theorie des Alterns“. Diese Theorie rückt die Auswirkungen des Pro-Aging Hormons Insulin in den Vordergrund. Insulin, oft als das Masterhormon des Stoffwechsels bezeichnet, steigt mit dem Alter dramatisch an, bei manchen mehr, bei anderen weniger. Zuviel Insulin im Blut hat tiefgreifende, den Alterungsprozess begünstigende Auswirkungen.

Während Ihr Insulinspiegel hoch ist, sammelt Ihr Körper Fett an der Taille an und der Blutdruck erhöht sich. Insulin erhöht auch den Anteil an Triglyzeriden (die kleinen Partikel, aus denen das Körperfett besteht) und diese prognostizieren Herzkrankheiten. Zuviel Insulin macht zudem ständig müde, teils, weil die Zellen nicht so viel Energie bekommen, wie sie benötigen. Durch Insulin speichern die Nieren Salz und Flüssigkeiten und erhöhen den Blutdruck. Insulin spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Verhärtung und Verkalkung der Arterienwände (Arteriosklerose), ein Zustand, der der Vorläufer für Herzerkrankungen und schlechte periphere Durchblutung ist.

Schlechte periphere Durchblutung ist auch einer der schnellsten Wege zu Elastizitäts-, Widerstandsfähigkeits- und Leuchtkraftverlust der Haut. Es gibt keinen Zweifel daran, dass diese insulinabhängigen Stoffwechselveränderungen den Alterungsprozess fördern. Insofern sehe ich es als Anti-Aging Ärztin als enorm wichtig an, das Altern nicht nur auf die äusserlichen Faktoren zu beschränken. Auch innere Faktoren wie eben das Absinken diverser „guter Hormone“ und der Anstieg der „schlechten Hormone“ mit dem Alter spielen eine immens grosse Rolle. Deshalb empfehle ich als „Anti-Aging Methode von innen“, besonders mit dem Älterwerden auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.

 

Interview von: beautypress.de
Bild oben links: © Anastasiia Kazakova – Shutterstock.com

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