Mit einem Parfüm wird meistens etwas sehr Positives verbunden. Der eine legt einen speziellen Duft auf, um einen besonderen Moment zu unterstreichen. Ein anderer nutzt Düfte, um seiner Persönlichkeit eine besondere Note zu geben. Doch viele aromatische Duftstoffe, die in Parfüms enthalten sind, sind oft nicht so harmlos wie erhofft. Dies wissen vor allem Allergiker, die an Kontaktallergien leiden und deren Haut auf Duftstoffe reagiert.
Viele aromatische Duftstoffe können Allergien auslösen. (Bild: © Syda Productions – shutterstock.com )
Leider ist eine Kontaktallergie nicht heilbar, weshalb Betroffene beim Parfümkauf mit Bedacht vorgehen sollten. Der Duftstoff, auf den die Haut des Allergikers durch Rötungen oder Jucken reagiert, sollte nicht wieder verwendet werden. Ansonsten riskieren Sie, dass sich eine chronische Entzündung daraus entwickelt. Selbst in Naturkosmetika können Duftstoffe enthalten sein, die allergische Reaktionen hervorrufen.
Arzt aufsuchen
Damit Kontaktallergien gegen Duftstoffe nicht zu chronischen Erkrankungen werden, sollten Sie bei unerträglichem Jucken umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Hautarzt kann zunächst mit Salben oder anderen Medikamenten die allergische Reaktion behandeln. Im Anschluss daran könnten Sie eine Desensibilisierung vornehmen lassen.
Durch einen Allergietest kann zunächst zweifelsfrei festgestellt werden, auf welchen Duftstoff Sie reagieren. Ist das bekannt, müssen Sie den Kontakt möglichst vermeiden. Vielleicht gibt es Alternativen, auf die Sie ausweichen können. Bevor Sie ein (neues) Parfüm kaufen, studieren Sie die Inhaltsstoffe möglichst genau. So können Sie ausschliessen, dass der Stoff, auf den Ihre Haut allergisch reagiert hat, in Ihrem neuen Lieblingsduft enthalten ist.
Durch einen Allergietest kann festgestellt werden, auf welchen Duftstoff Sie reagieren. (Bild: © Anthony Ricci - shutterstock.com)
Kontakt mit Duftstoffen vermeiden
Oftmals ist ein Allergiker, der auf Duftstoffe reagiert, auch allergisch auf verwandte chemische Stoffe. Daher ist es unbedingt ratsam, um die betroffenen Stoffe einen hohen Bogen zu machen. Dies erweist sich jedoch im Alltag oftmals als schwierig. Überall sind wir von vielen unterschiedlichen Duftstoffen umgeben; im Einkaufszentrum, beim Friseur, auf der Strasse. Fest steht allerdings auch, dass Sie den Kontakt zu Duftstoffen und anderen Allergieauslösern nur dann meiden können, wenn sie Ihnen bekannt sind.
Die Hersteller sind vonseiten der Europäischen Union dazu verpflichtet worden, Inhaltsstoffe in Kosmetikartikeln genau zu deklarieren. Vor allem Stoffe, die besonders häufig allergische Reaktionen auslösen, müssen einzeln aufgelistet werden. Düfte aus dem nichteuropäischen Ausland sollten vorsorglich nicht erworben werden, weil die Inhaltsstoffe dort meist nicht ausreichend benannt sind. Um den Einkauf von Parfüm und anderen Kosmetikprodukten beispielsweise beim Einkaufen zu kontrollieren, sollte der Allergiepass immer mitgeführt werden. Dort wird eingetragen, auf welche Substanzen Ihre Haut allergische Reaktionen gezeigt hat. Das Dokument wird von Ihrem Hautarzt ausgestellt und bei Bedarf ergänzt.
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