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Freitag, 17. April 2015 06:21

Heizen im Haus – gestern und heute

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Heizen bei kalten Temperaturen gehört zu den frühesten zivilisatorischen Errungenschaften in unseren Breitengraden. Nur der Aufenthalt in geheizten Räumen gestattet uns Menschen, auf eine umfassende Bekleidung mit Kälteschutz zu verzichten, wenn die Wetterbedingungen das sonst erfordern würden.


Heizen gehört zu den frühesten zivilisatorischen Errungenschaften in unseren Breitengraden. (Bild: © Calek – shutterstock.com)


Heizsysteme änderten sich im Laufe der Generationen und passten sich den verfügbaren Optionen an. Die Gewinnung der Heizenergie war bis zum Zeitalter der Elektrifizierung der Privathaushalte auf Verbrennungsprozesse in Feuerstellen und Heizöfen beschränkt. Holz und Kohle bzw. Holzkohle dienten dabei als Energieträger. Diese Feuerstellen und Öfen waren in bewohnten Räumen an einen Abluftkamin angeschlossen und operierten beim Verbrennungsvorgang mit dem vorhandenen Luftsauerstoff im Raum. Allein schon das bedingte eine ständige Zuführung ungeheizter Frischluft, was die Effizienz der Verbrennungsöfen senkte.

Heizsysteme jüngerer Generation basierten dann oftmals auf elektrischem Strom, die Heizleistung wurde dadurch besser dosierbar und erzeugte keine Abluft mehr, die Geräte wurden sicherer im Betrieb und stellten die Heizwärme sehr zeitnah zur Verfügung. Ein wirtschaftliches Beheizen grösserer Räume, ganzer Häuser oder Wohnungen wird üblicherweise mit dafür geeigneten Heizsystemen vorgenommen. Die meisten davon verfügen über eine zentrale Heizenergiegewinnung und verteilen diese Heizleistung über ein spezielles Verteilersystem. Ergänzend zu solchen Heizanlagen besteht ein Bedarf an augenblicklicher und komfortabler Wärme in gewissen Räumen, die von einer zentralen Heizanlage normalerweise nicht oder nicht ausreichend versorgt werden. Das kann zum Beispiel auch ein Badezimmer, ein Gästezimmer oder eine Toilette sein.

Wann immer es Ihnen nach behaglicheren Umgebungstemperaturen ist, können modernere Generationen von Heizgeräten für angenehme Behaglichkeit und komfortable Aufenthaltsbedingungen sorgen. Zur Auswahl stehen dabei mehrere Bauweisen von Heizgeräten mit unterschiedlichen Merkmalen und Eigenschaften.

Infrarot-Heizstrahler

Die Technologie des Infrarot-Heizstrahlers ist nicht ganz neu, aber die Heizsysteme sind bedienerfreundlicher geworden und haben eine effizientere Heizleistung. Sie werden mit normalem Haushaltsstrom betrieben und können wahlweise irgendwo montiert werden (beliebt sind Überkopfmontagen an einer Wand) oder auf einem stabilen Stativ zum mobilen Einsatz aufgestellt werden. Infrarote Wärme erwärmt nicht die Luft, sondern Körper im Strahlbereich. Dadurch gelangt diese Wärme nahezu verlustfrei direkt vom Heizstrahler zum Anwender.

Die Heizleistung wird durch eine besonders hochwertige und langlebige Wärmelampe erzeugt, welche die Heizleistung umgehend nach dem Einschalten innert Sekunden zuverlässig produziert. Die Infrarot-Technologie verzichtet gezielt auf die bedenklichen UV-Bestandteile des Licht-Wärme-Spektrums der Wellenlängen. Ein gutes Beispiel für diese beliebte Heiztechnik ist der Heizstrahler Infrarot IP65 des Herstellers Max Hauri. Hier handelt es sich um eine 1500-W-Einheit mit einer Heizleistung für eine Fläche von ca. 12 qm.

Der Lieferumfang umfasst alle Kleinteile für eine sachgerechte Wandmontage, wahlweise kann auch ein Dreibeinstativ für die Aufstellung dazubestellt werden. Das Gerät arbeitet völlig geräuschlos und ist auch für Aussenbereiche gut geeignet (z. B. Terrasse, Balkon etc.). Ergänzend ist es staubdicht verarbeitet und kann durch Wasserspritzer nicht gefährdet werden.


Infrarot-Heizsysteme haben eine effizientere Heizleistung. (Bild: © Deyan Georgiev – shutterstock.com)


Ölradiatoren

Zimmer in üblichen Grössen können hervorragend mit einem Ölradiator beheizt werden. Der Fachhandel führt da unterschiedliche Geräte mit variierenden Heizleistungen. Das geschlossene System erwärmt die Heizflüssigkeit im ummantelten Rippengehäuse mit elektrischem Strom (220 V) und kann das thermostatgesteuert oder über wählbare Heizstufen machen. Die Wärme ist bei diesen Systemen nicht sofort verfügbar, der Heizkörper gibt seine Wärme aber angenehm und gleichmässig ab, nachdem er seine Aufheizperiode hinter sich hat.

Übliche Geräte sind auf Rollen konzipiert und können leicht den Standort verändern. Je nach Ausführung können auch zusätzliche Komfortfunktionen oder Zeitschaltuhren in den Heizkörper integriert sein. Der Ölradiator 2000 Watt V73.02 CH von Rotel ist ein gutes Beispiel. Er ist stufenlos regulierbar und kann bei seiner Leistungsaufnahme von 2 kW ein Zimmer bis zu 20 m² Grundfläche temperieren. Das Gerät muss aus Gründen der Sicherheit immer mit rund 50 cm Abstand zu den Wänden und Möbeln aufgestellt werden. Es sollte auch nicht mit Bekleidung o. ä. abgedeckt sein, wenn es im Heizmodus ist.



Heizlüfter

In der Regel verfügen die aktuellen Generationen von Heizlüftern über ein motorisiertes Gebläse, welches schaltbar die Raumluft ansaugt, über ein Heizsystem leitet und dann wieder an den Raum abgibt. Es gibt verschiedene Bauweisen dafür und auch unterschiedliche Heizkonzepte. Übliche Modelle für eine Raumtemperierung arbeiten mit elektrischem Strom aus dem Haushaltsnetz und sind transportabel. Daher können sie dort eingesetzt werden, wo eine Raumaufheizung gerade angezeigt ist.

Unter den Heizlüftern moderner Generationen spielen die Keramikheizlüfter eine wichtige Rolle in menschlichen Behausungen. Ein leistungsfähiges Keramikheizelement dient dabei als ursächliche Quelle für die Wärme und der vorbeiziehende Luftstrom erwärmt sich schnell. Die Geräte können klein und kompakt gehalten werden und nehmen nicht viel Platz in Anspruch (Stellfläche). Ein Beispiel hierfür ist der Keramikheizlüfter Solis Mini Cube Heater des Typs 686. Mit sparsamen Leistungsstufen von 900 und 1200 W (wählbar) spendiert er seine wohlige Wärme durch einen Umluftfilter (auswaschbar).

 

Bild oben links: © linerpics – shutterstock.com

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