Ob innerhalb einer Stadt, in einen anderen Kanton oder vielleicht aus der Grossstadt hinaus in eine ländliche Gegend: Umzuziehen macht meist viel Arbeit und erfordert bereits im Vorfeld eine sinnvolle Planung. Wer allerdings einige Dinge beachtet, kann sich das Zügeln stark erleichtern, sodass die Phase vor und nach dem Umziehen ebenso wie der Umzugstag selbst so stressfrei und entspannt wie möglich vonstattengeht.
Die Hilfe von Umzugsprofis macht einen Umzug fast zum Kinderspiel. (Bild: © VGstockstudio - shutterstock.com)
Die Arbeit Profis überlassen oder selbst Hand anlegen?
Bei einem Umzug gibt es zwei Möglichkeiten, um Möbel, Kisten und Kleinkram von einer Wohnung in die andere zu schaffen: Die Arbeit kann einer professionellen Möbelspedition überlassen oder selbst übernommen werden. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. In der Regel ist die Entscheidung jedoch eine Kostenfrage.
Abgesehen davon, dass die Spediteure das Schleppen schwerer Kisten übernehmen, haben sie zusätzlich viel Erfahrung. Meist können sie auf Anhieb abschätzen, ob beispielsweise das Sofa durch das Treppenhaus getragen werden kann oder aus dem Fenster die Wohnung verlassen muss. Außerdem haften die Profis bei einem ordentlich abgeschlossenen Vertrag für eventuell entstehende Schäden.
Wichtig ist, derartige Dinge vorher genau abzuklären. Fragen wie „Was ist im Leistungsumfang enthalten?“, „Welche Kosten entstehen genau?“ und „Ist das Speditionsunternehmen gegen Schäden versichert?“ sollten unbedingt vertraglich festgehalten werden.
Günstiger, aber aufwendiger mit privaten Helfern umziehen
Allein beziehungsweise nur mit Hilfe von Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern umzuziehen, ist hingegen wesentlich kostengünstiger – allerdings auch deutlich anstrengender. Damit am Umzugstag alles möglichst reibungsfrei funktioniert, ist eine gute Planung notwendig.
Dazu zählt beispielsweise, genügend Helfer zu organisieren. Als Faustregel gilt: je mehr Leute (vorzugsweise starke Männer, die schwere Möbel tragen können), desto besser.
Transportmittel und Snacks organisieren
Auch um ein passendes Transportmittel, in dem Einrichtungsgegenstände zur neuen Adresse gebracht werden können, muss sich vorab gekümmert werden. Mit einem Lkw ist meist nur eine einzige Fahrt nötig. Doch auch ein Transporter mit einer grossen Ladefläche ist geeignet – jedoch muss dann normalerweise öfter hin- und hergefahren werden.
Mit speziellen Spanngurten wird die Ladung gut befestigt, sodass selbst bei plötzlichem Abbremsen nichts umfallen und kaputt gehen kann. Wichtig ist auch, sicherzustellen, dass das Fahrzeug so viel Gewicht überhaupt transportieren darf. Die Fahrzeugpapiere geben hier Aufschluss.
Zwischendurch müssen die Helfer auf jeden Fall ausreichend versorgt werden. Kühle Getränke, Kaffee und stärkende Snacks sollten, ebenso wie Stühle, um zwischendurch auszuruhen, stets bereitstehen. Bier oder andere alkoholische Getränke sollten – wenn überhaupt – nur in Massen gereicht werden. Nach getaner Arbeit steht einem geselligen Feierabendbier jedoch nichts mehr im Weg.
Als „richtiger“ Dank für die Hilfe sollte einige Wochen nach dem Umzugstag eine Einweihungsparty in der neuen Wohnung spendiert werden, bei der alle gemeinsam feiern können.
Richtiges Einpacken spart nachher viel Zeit
Das eigentliche Umziehen geschieht zwar in der Regel innerhalb eines Tages. Dennoch beginnen die Vorbereitungen bereits mehrere Wochen davor. Erfahrungsgemäss dauern das Sortieren der Dinge sowie das Verstauen in Kisten und Umzugskartons meist deutlich länger, als erwartet. Deshalb sollte so früh wie möglich damit begonnen werden.
Am sinnvollsten ist es, zunächst alles, was nicht mitgenommen wird, auszusortieren. Das können Kleidungsstücke, die lange nicht getragen wurden, ebenso wie Dekoartikel, an denen man sich sattgesehen hat, oder ganze Möbelstücke, für die es keinen Platz in der neuen Wohnung mehr gibt, sein.
Einiges davon kann eventuell verkauft oder verschenkt werden. Im Idealfall gehen die Sachen an Selbstabholer, sodass hier keine zusätzliche Arbeit entsteht. Anschliessend sollte damit begonnen werden, alles, was bis zum Umzugstag nicht mehr benötigt wird, nach und nach sorgfältig einzupacken. Dazu zählen beispielsweise Kleidungsstücke, die nur zu bestimmten Gelegenheiten getragen werden, die Weihnachtsdekoration oder kleinere Möbelstücke und Wandbilder, die eher als Zierde dienen. Täglich Benutztes wie die Zahnbürste oder die Kaffeemaschine werden natürlich erst am Umzugstag eingepackt.
Wichtiges im Auge behalten
Wichtig ist, alle Kartons sorgfältig zu beschriften. Wenn möglich, wird sowohl der Inhalt (im Idealfall nach Themen oder Zimmern geordnet) darauf geschrieben als auch der Raum, in den der Karton von den Umzugshelfern gebracht werden soll. Wer vorhat, die Kartons zunächst zu stapeln, bis sie ausgepackt werden, sollte die Beschriftung an mindestens zwei verschiedenen Seiten anbringen, sodass sie immer gut abgelesen werden kann – egal wie und wo der Karton steht.
Alle Kisten sollten möglichst das gleiche Gewicht haben. Manche Kisten nur mit Büchern und andere nur mit Kissen vollzupacken, ist in der Regel wenig sinnvoll.
Besonders wichtige Dinge wie der Ausweis, die Autopapiere, der Schlüssel für die neue Wohnung, Geld oder auch eine warme Jacke sollten separat gepackt und möglichst nicht aus der Hand gegeben werden.
Auch eine oder zwei Kisten mit Dingen, die noch am Abend nach dem Umzug gebraucht werden (etwa Bettzeug, Zahnbürste, Deo und ein Schlafanzug), sollten gut wiederzufinden sein und nicht in der Masse der Kartons untergehen.
Die neuen Nachbarn begrüssen
Nach dem Einzug sollte man sich freundlich bei den neuen Nachbarn vorstellen, für eventuellen Lärm entschuldigen und sie gleich zur Einweihungsparty einladen. So gelingt der Start in eine harmonische Nachbarschaft.
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