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Mittwoch, 14. November 2012 17:22

Xavier Naidoo wegen Verdacht auf Volksverhetzung angezeigt

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Gegen den populären Soulsänger Xavier Naidoo und den Rapper Kool Savas läuft eine Anzeige wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Verantwortlich dafür ist die Jugendorganisation „Linksjugend ['solid]“, die gegen die beiden Musiker Strafanzeige bei den Staatsanwaltschaften in Berlin, Mannheim und Hannover einreichte.      

Xavier Naidoo wegen Verdacht auf Volksverhetzung angezeigt
(Urheber: Smalltown Boy /
Wikimedia)

Der Grund für die Anzeige ist ein Lied des Albums „Gespaltene Persönlichkeit“. Dort findet sich ein sogenannter „Hidden Track“ unter dem Titel „Wo sind“, in dem das Musiker-Duo satanistische Rituale kritisiert. Wortlaut:

„Ich schneid euch jetzt mal die Arme und die Beine ab, und dann ficke ich euch in den Arsch, so wie ihr es mit den Kleinen macht. Ich bin nur traurig und nicht wütend. Trotzdem würde ich euch töten. Ihr tötet Kinder und Föten und ich zerquetsch euch die Klöten. Ihr habt einfach keine Grösse und eure kleinen Schwänze nicht im Griff. Warum liebst du keine Möse, weil jeder Mensch doch aus einer ist? Wo sind unsere Helfer, unsere starken Männer, wo sind unsere Führer, wo sind sie jetzt?“

Der Text transportiere Menschenfeindlichkeit, Gewaltverherrlichung und Homophobie und sei durch die Kunstfreiheit nicht mehr gedeckt, kritisiert Josi Michalke, Bundessprecherin der Linksjugend, in einer Pressemitteilung unter der Überschrift „Keine Bühne für Homophobie und Gewalt“.

„Anstachelung zu Gewalt und Selbstjustiz“

Naidoo inszeniere sich „als der Kämpfer für das Gute mit Heiligenschein“, in Wirklichkeit aber offenbare er eine „verquere Weltsicht“ und stachele zu Gewalt und Selbstjustiz an. Dass ein in Deutschland bundesweit bekannter Musiker solches Gedankengut versteckt und unbehelligt an seine Fans weitergeben könne, dürfe nicht hingenommen werden. Das Lied sei insoweit auch „Ausdruck der allgemeinen Homophobie in der Mitte der Gesellschaft“.

Strafrechtlich sieht die linke Jugendorganisation bei Xavier Naidoo und Kool Savas (bürgerlich: Savaş Yurderi) den Anfangsverdacht wegen eines Aufrufs zur schweren Körperverletzung und zum Totschlag und wegen Volksverhetzung gegeben. Die Strafanzeige richtet sich auch gegen die Verantwortlichen der Vertriebsfirma Tonpool Medien GmbH sowie der Plattenlabels Naidoo Records und Essah Entertainment.

['solid] forderte die beiden Musiker auf, sich ausserdem öffentlich von diesem Lied zu distanzieren und es von dem Album zu entfernen. Unterdessen teilte das Management von Naidoo und Savas mit, dass sich die beiden Musiker zu dem Thema nicht äussern wollen.

Diskutieren http://newsbloggers.ch/2012/11/14/xavier-naidoo-wegen-verdacht-auf-volksverhetzung-angezeigt/

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