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Montag, 11. November 2019 15:24

Velofahren ist in: Dort kommt das Gefährt zum Einsatz

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Die Schweizer stocken auf: Waren es im Jahr 2017 noch 338.229 Velos, die einen neuen Besitzer gefunden haben, dokumentierte Velosuisse, die Vereinigung der Schweizer Velo-Importeure, für das Jahr 2018 345.313 Velos, die insgesamt verkauft wurden.

Wo gekauft wird, ist für die Schweizer nicht immer klar: 225.665 Velos wurden beim Fachhändler gekauft; 119.648 Velos über den Grossverteiler. Ob der Fachhändler regional ansprechbar sein muss oder online Rede und Antwort steht, wie beispielsweise bikester, ist der Velo-fahrenden Gemeinde egal. Wo das Velo überall zum Einsatz kommt, verrät dieser Beitrag, der auch der Inspiration dienen soll.



Bilder wie diese könnten künftig seltener werden, denn im Jahr 2018 wurden deutlich weniger Sportvelos verkauft als noch im Vorjahr. Der Grund: Offensichtlich geht der Trend weg vom Rennvelo und vom Mountainbike hin zu (motorisiertem) Freizeitspass ohne sportliche Höchstleistung. (Bild: Umomos – shutterstock.com)


Freizeitspass auf dem Velo

Am beliebtesten ist sicherlich das reine Velofahren um der sportlichen Betätigung an der frischen Luft willen. Möglichkeiten und vor allem ausgewiesene Routen gibt es in der Schweiz zuhauf.

Schweizmobil weist insgesamt 12 Familien-Velotouren aus, die nur eine leichte Herausforderung an die Kondition darstellen und in den allermeisten Fällen lediglich eine Etappe umfassen, die gut binnen einem Tag zurückzulegen ist. Um eine Familienradtour auszuwählen, ist es wichtig, die Kondition der einzelnen Familienmitglieder zu kennen und einen Weg auszusuchen, der vornehmlich auf Asphalt verläuft. Dort ist das Velofahren einfacher und erfordert weniger Konzentration als ein steiniger Schotterweg, auf dem jeder Meter Fahrt auch eine enorme Rutschgefahr birgt.

Mit dem Aktivprogramm SlowUp möchte SchweizMobil die Freude am Velofahren unter die Leute bringen. Im Fokus steht das gemeinsame Velofahren und Skaten. Der bereits heute feststehenden Terminkalender, der am 19. April in Ticino startet und am 27. September am Zürichsee endet, beinhaltet zahlreiche Termine und Orte in der Schweiz, an denen an ausgewiesenen Tagen die Strassen den Velofahrern und Skatern gehören. Gesperrt sind meist Strecken von etwa 30 Kilometern Länge. Zudem gibt es ein buntes Rahmenprogramm entlang der Strecke, das für Kurzweiligkeit sorgt.

Wer das Velo bereits in sein Herz geschlossen hat, könnte sich überlegen, für das kommende Jahr einen Kurz-Urlaub im Sattel zu verbringen. Unbequem und aufwendig muss die Fahrt übrigens nicht sein – auch wenn sie einige Tage dauert und Gepäck nötig ist, denn für diesen Fall gibt es zweierlei Lösungen: Zum einen gibt es organisierte Velo-Urlaub-Organisatoren, die die Route und die Unterkünfte im Vorfeld konzipieren, festlegen und buchen. Zum anderen kann eine solche Tour auch in Eigenregie gestemmt werden. Für den ersten Velo-Urlaub empfehlen Experten, eine organisierte Tour zu buchen. Bei dieser steht die Strecke fest, die Unterkünfte sind vorgebucht und ein Beiwagen transportiert das Gepäck von Unterkunft zu Unterkunft. Bei der Tour in Eigenregie muss entweder das Gepäck enorm eingeschränkt werden – auf Rucksackgrösse – oder frische Kleidung wird bereits im Vorfeld an die gebuchten Pensionen geschickte. Velofreundliche Pensionen und Unterkünfte wissen mit diesen Buchungen und Päckchen durchaus umzugehen.



Wer ohnehin gerne mit dem Velo unterwegs ist, könnte beispielsweise eine längere Tour oder gar Velo-Ferien planen. Für Neulinge auf diesem Gebiet gibt es Unterstützung von Reiseunternehmern und Velo-Pensionen. (Bild: AboutLife – shutterstock.com)


Das Velo als Fortbewegungsmittel

Mit Blick auf die eingangs erwähnte Statistik liegt die Vermutung nahe, dass das Velo in der Schweiz immer häufiger als Fortbewegungsmittel eingesetzt wird, denn: Vor allem die Verkaufszahlen von Elektrovelos ohne Ausrüstung sind von 28.704 (2017) auf 43.220 (2018) in die Höhe geschnellt. Auch gingen mehr Elektro-Freizeit- und Alltagsvelos mit Ausrüstung über den Ladentisch, wie die Steigerung der Verkaufszahlen von 59.283 (2017) auf 68.441 (2018) zeigt. Denkbar ist durchaus, dass das Velo von diesen Käufern dazu genutzt wird, um mit Motorunterstützung (und damit auch mit weniger Kraftaufwand) von A nach B zu kommen.

Diese Überlegungen könnten auch Nachahmer überzeugen: Das Elektrovelo ermöglicht ein via Motor unterstütztes Vorankommen an der frischen Luft. Der Motor eines Elektrovelos unterstützt die Tretbewegung, was auch bedeutet: Ohne Kraftaufwand bewegt sich auch kein Elektrovelo. Allerdings verhindert es, dass der Velofahrer durchgeschwitzt und ausser Atem am Zielort ankommt. Das steigert die Akzeptanz des Velos vor allem dann, wenn das Elektrovelo als Fortbewegungsmittel zur Arbeit dienen soll.

Das Velo als Sportgerät

Der klassische Velosport scheint an Fans einzubüssen, denn die Anzahl der verkaufen Sportvelos fiel von 162.229 (2017) auf 156.745 (2018). Betroffen davon waren sowohl Mountainvelos als auch Cross- und Rennvelos. Um den Velosport aktiv und bereits bei den Jüngsten zu fördern, setzt Swiss Cycling auf eine gezielte Nachwuchsförderung. Die Idee der Kaderpyramide fusst auf einer breiten Ausbildung möglichst vieler Radsportdisziplinen und verwehrt sich einer zu frühen Spezialisierung auf nur eine Disziplin. Regional und in den Kantonen wird über lokale Vereine, Velosportschulen, Schulsport, Trainingsstützpunkte und ein hohes Mass an Eigeninitiative der Spass am Velofahren gefördert bevor ein gezieltes Training im Nachwuchskader erfolgt.

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