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Freitag, 29. Januar 2016 06:14

Grüner Tee zur Rauchentwöhnung?

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Dass regelmässiger Genuss von grünem Tee sich positiv auf die Gesundheit auswirken soll, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Die in ihm enthaltenen Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Spurenelemente, Vitamine und Antioxidantien sollen unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, den Fettstoffwechsel verbessern und das Risiko, an Diabetes oder Krebs zu erkranken, senken.


Regelmässiger Genuss von grünem Tee soll sich positiv auf die Gesundheit auswirken. (Bild: tankist276 – Shutterstock.com)


Nun will eine amerikanische Firma noch von einer vermeintlich anderen Wirkung des grünen Tees profitieren und hat vor Kurzem Zigaretten aus Teeblättern in den Handel gebracht – denn die sollen hilfreich sein, von der Nikotinsucht loszukommen.

Statt Tabak grüner Tee

Zugegeben: Obwohl einige der wichtigsten Erfindungen auf das Konto der Amerikaner gehen, zählt die Idee von der „grünen Zigarette“ nicht dazu. Tatsächlich ist die Verwendung von grünem Tee anstelle von Tabak bereits seit Jahrzehnten in Vietnam als Methode zur Rauchentwöhnung bekannt. Das entlarvte Ranko Tutulugdzija als Marktlücke und lieferte mit seiner Marke „Billy 55“ die Antwort darauf. Als Akupunkteur hatte er zahlreiche Begegnungen mit Menschen, die auf der Suche nach einer natürlichen Methode waren, mit dem Rauchen aufzuhören. Das erinnerte ihn an das Einwickeln von losem Tee in Seidenpapier.

Zweifelhafte Methode

Zwar sollen die grünen Zigaretten herkömmlichen Glimmstängeln ziemlich nahe kommen, Experten bezweifeln jedoch, dass diese Raucher auch tatsächlich dazu bewegen können, die Nikotinsucht zu überwinden. Tutulugdzija selbst verwendet die Methode innerhalb eines 90-tägigen ganzheitlichen Entwöhnungsprogramms, zu dem auch Akupunktur zählt. Immer wieder betont er, wie wichtig es für den Erfolg der Therapie ist, zwischen Sucht und Gewohnheit zu unterscheiden. Gewohnheiten sind seines Erachtens leichter zu überwinden, als wir denken.



Nikotinpflaster und Nichtraucherkurs

Um die Wirksamkeit dieser ungewöhnlichen Methode zu bestätigen, ist eine Untersuchung der US Food and Drug Administration (FDA) notwendig. Diese verzichtet bisweilen jedoch auf jeden Kommentar zu dem Thema. Suchtexperten empfehlen, bei einer Entwöhnung zunächst auf nikotinhaltige Pflaster oder Kaugummis umzusteigen, denn es ist das Nikotin, das die Freisetzung des Botenstoffs Dopamin, eines „Glückshormons“, bewirkt.

Zudem, so heisst es, werden beim Verbrennungsprozess beim Rauchen der „grünen Zigaretten“ Schadstoffe wie Kohlenmonoxid freigesetzt, die über die Lunge in die Blutbahn gelangen und einen schädigenden Einfluss auf den Körper haben. Als wirksamste Massnahme zur Rauchentwöhnung erweist sich nach wie vor die Kombination aus Nikotin und die Teilnahme an einem Nichtraucherkurs.

 

Artikel von: medicalpress.de
Bild oben links: © VGstockstudio – Shutterstock.com

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